Liebe Imker und Imkerinnen,
das Jahr 2018 geht zu Ende und bevor ihr alle im Weihnachtstrubel versinkt, gibt es noch etwas Post in Eure Mailboxen:
AFB in Spandau - Sachstand
Nach der gerichtlich durchgesetzten Abtötung aller erkrankten und gesunden Bienenvölker wurden bisher weitere fünf Stände und alle dortigen Bienenvölker untersucht. Bis auf einen Bienenstand in Spandau, an dem von zwei Völkern eines Sporen aber keine Klinik aufwies, waren alle Stände und Bienenvölker negativ für die Erkrankung...aber das waren die abgetöteten acht in Pankow ja nun auch.
Beide Völker in Spandau wurden auf Weisung der dortigen Amtstierärztin ebenfalls abgetötet. Ein Sperrbezirk wurde >>eingerichtet.
Während der Amtstierarzt in Pankow auf Desinfektion mittels Auskratzen und Ausflammen bestand, bevorzugt die Amtstierärztin in Spandau offenbar die Desinfektion mit Natronlauge...auch hier lässt sich ein einheitliches Vorgehen sehr vermissen.
Ein Gewinnen des Wachses mit anschließender Desinfektion wie es nach der Bienenseuchenverordnung grundsätzlich möglich ist, wurde Robert in beiden Fällen versagt.
Inzwischen hat der Rechtsanwalt Widerspruch gegen die Entscheidung am OVG eingelegt. Nach Auskunft des Rechtsobmann des Verbandes, Herr Paul, hat die Rückfrage bei den Obleuten für Rechtswesen beim DIB ergeben, dass diese Rechtsprechung auch an anderen Verwaltungsgerichten üblich ist.
Zitat Herr Paul:
"Das bisherige Verfahren beschränkt sich auf einen einstweiligen Rechtsschutz. Parallel dazu läuft das sog. Hauptsacheverfahren, nämlich der Widerspruch gegen die Anordnung des Amtsveterinärs. Darüber muss noch entschieden werden. Gegen eine negative Entscheidung gibt es die Möglichkeit der Klage, wobei es sich wegen der Vernichtung der Bienenvölker um eine sog. Fortsetzungsfeststellungsklage handelt. Dabei wird dann zu klären sein, wie in Zukunft mit diesen AFB-Fällen umzugehen ist. Dies wird aber dauern, voraussichtlich nicht nur Monate sondern vielleicht Jahre. Bisher liegt noch nicht einmal ein Widerspruchsbescheid vor. Sollte dieser negativ ausfallen - wovon auszugehen ist - wird die Klage folgen. Der Terminstand beim Verwaltungsgericht beträgt mehr als ein Jahr. Eine gerichtliche Entscheidung in der Hauptsache wird also frühestens 2020 zu erwarten sein. Unter diesen Voraussetzungen macht es Sinn, das Konzept des Gesprächs mit den Amtsveterinären auf jeden Fall engagiert weiterzuverfolgen."
Die zugehörige Petition unter https://www.openpetition.de/bienentod hat schon viel Unterstützung und Verbreitung erfahren - bitte rührt weiter die Werbetrommel; wir müssen klar machen, dass uns das Anliegen wichtig und es zu klären ist!
Erweiterung des Vorstands - Wer möchte mitmachen?
"Vorstandsarbeit" klingt immer nach viel Arbeit. In der letzten Zeit ist die Arbeit, die vom Vorstand unseres Imkervereins geleistet wurde, tatsächlich immer mehr geworden. Dabei denken wir nicht nur an die einfache Verwaltung der Mitglieder und der Vereinsaktivitäten, sondern an vielfältige Anfragen und Extras, die den Mitgliedern zu Gute kommen. Dies benötigt jedoch viel Zeit und Engagement, was für uns Ehrenamtler neben Beruf und Familie nicht immer zufriedenstellend zu leisten ist.
Da dieses gewisse Extra und die Angebote für die Mitglieder gerade auch den Reiz unseres Vereins ausmachen, möchten wir hierbei ungern Einschränkungen in Kauf nehmen - daher wäre Hilfe sehr willkommen!
Wie bereits in der Einladung zur Mitgliederversammlung angekündigt, plant der Vereinsvorstand daher eine Erweiterung gemäß Vereinssatzung. Wir haben für die punktuelle Unterstützung Pakete geschnürt und würden uns freuen, Kandidaten für die beschriebenen Aufgaben zu finden:
- Central Supply Manager (m/w): Abwicklung der Sammelbestellungen, d.h. Entgegennahme der Bestellungen von Mitgliedern (z.B. Imkerkalender, Oxalsäure usw.), Organisation Warenannahme und -ausgabe.
- Event Manager (m/w): Organisation von Veranstaltungen, z.B. Raumsuche und Terminabsprache, Gästemanagement, Organisation Anmeldeprozedur und Zahlungsmodalitäten
- Chief Education Organizer (CEO - m/w): Organisation des Anfängerkurses und der Anmeldungen, Referentenkoordination, Terminabstimmung
- Social ressources Manager (m/w): Betreuung Vereinsabend/Jungimkerstammtisch/Imkersprechstunde, z.B. Terminabstimmung mit dem Vereinslokal, Gewinnung weiterer "Sprechstundenhilfen"
- Excursion Leadership (m/w): Ausflugsziele suchen, Termin- und Reiseorganisation, Anmeldemanagement
In der Hoffnung, damit einigen Mitgliedern ein interessantes "Jobangebot" gemacht zu haben, stehen wir natürlich auch für eigene Vorschläge von "Job-Profilen" zur Verfügung!
Neues Flyer-Design dank Sponsoring: Bilder gesucht!
Wir werden gesponsored! Das Unternehmen Runze + Casper (https://runze-casper.de/) hat uns einen komplett neuen Flyerentwurf im Wert von 500 € im Rahmen eines Sponsoring zugesagt. Dazu müssen wir Anfang nächsten Jahres einen neuen Flyertext und natürlich möglichst viele schöne Bilder aus unserem Vereinsleben zur Verfügung stellen. Wer mag dieses Projekt "mit-sponsoren" und uns dafür schöne Bilder zur Verfügung stellen? Der Flyer wird als PDF und natürlich in gedruckter Form veröffentlicht; natürlich unter Nennung der Urheber!
Wer hätte Lust, am Flyertext zu arbeiten? Wen wollen wir ansprechen? Was sollte noch rein, was kann raus?
Delegiertenversammlung 2019
Auf den letzten Drücker werden wir noch zwei Anträge für die Delegiertenversammlung einbringen. In dem einen werden wir darum bitten, einen Vorschlag für eine Kassenordnung zu schaffen bzw. deren Entwicklung zu koordinieren. Diese sollte für Verbandsaufgaben und Projekte Budgets vorsehen sowie Regeln formulieren nach denen diese auch genutzt werden können - sei es für unerwartete, teure Reparaturen an Fördereigentum wie Stockwaagen oder Gesundheitsmobil oder die gemeinschaftliche Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut.
Der zweite Antrag wird zum Ziel haben, die Rechtsverfolgungskosten von Robert (die bereits jetzt 1000 € übersprungen haben) zu übernehmen da das verfolgte Anliegen von grundsätzlichem Interesse für die gesamte Berliner Imkerschaft ist. Da wir aktuell nicht davon ausgehen können, dass sich die bezirklichen Amtsveterinäre zügig auf einheitliche, verbindliche Regeln verständigen, ist die parallel verfolgt, juristische Klärung über Rechte und Pflichten im Seuchenfall unvermeidlich. Jeder Imker und jede Imkerin kann in eine derartige Situation kommen; hier sollten wir uns solidarisch zeigen und diesen grundsätzlichen Kampf unterstützen.
Ausbildung zum Bienenseuchensachverständigen in 2018!
Der Landesverband macht Nägel mit Köpfen - auch wenn das Konzept des Bienenseuchensachverständigen bisher weder juristisch in Berlin etabliert noch in allen relevanten Köpfen angekommen ist, wurde eine Schulung mit Guido Eich organisiert.
Vom 1. bis. einschließlich 3.3.2019 wird zunächst die theoretische Schulung stattfinden; die Praxis wird in einem 2. Teil zu einem noch festzulegenden Termin stattfinden.
Inhalte der theoretischen Schulung:
Lernziele
• Gesundheits- und Krankheitszustand von Bienenvölkern erkennen und beurteilen können
• Krankheitsuntersuchungen (Felddiagnosen) durchführen können
• Umgebungsuntersuchungen sachgerecht durchführen und organisieren können
• Sanierungs- und Desinfektionsmaßnahmen sachgerecht durchführen können
• Wesentliche rechtliche Grundlagen des Tiergesundheitsgesetzes, Bienenschutzverordnung, sowie der Bienenseuchenverordnung kennen
Übungen zur Felddiagnose
Ausrüstung
Untersuchung von Bienen
Untersuchung von Brutzellen und Waben
AFB Gebietsuntersuchung:
Ausrüstung, Untersuchungsmaterialien
Vorgehensweise zur Erfassung des Völker- und Imkerbestandes
Psychologie im Seuchenfall: Umgang mit den Bienenhaltern
Felddiagnose
Bekämpfung der AFB im offenen Kunstschwarmverfahren
Planung und Durchführung einer AFB Infoveranstaltung für den Verein
Organisation eines Sanierungstrupps
Aufbau einer Wasch- und Desinfektionsstrasse
Abschlussmaßnahmen
Abschlussdiskussion
Voraussetzung für die (kostenlose) Teilnahme:
Der Teilnehmer/Die Teilnehmerin...
1. sollte mehrere Jahre (mind. 5) Erfahrung in der Bienenhaltung haben.
2. sollte über eine gute Sehkraft und eine gute körperliche Konstitution (für den Einsatzfall) verfügen.
3. sollte sich der Verantwortung bewusst sein, im Seuchenfall sein/ihr Wissen, seine/ihre Zeit und sein/ihr Engagement, auch über den eigenen Verein hinaus, zur Verfügung zu stellen.
4. muss außerdem bereit sein, seine/ihre Kenntnisse in Fortbildungskursen laufend zu aktualisieren und zu erweitern.
Wie bitten die Interessenten, sich bis zum 31.1.2019 verbindlich beim Vorstand anzumelden damit wir diese Anmeldungen gesammelt weiterleiten können. Rege Beteiligung wäre toll!
Erinnerung: Neujahrsessen
Unsere Tafel für das Neujahrsessen am 12.1.2019 füllt sich aber hat noch Platz für mehr - das Restaurant ist wirklich riesig und das Angebot ebenso. Der Besuch lohnt sich also - wer noch mitkommen mag, melde sich bitte bei Annette Mangold-Zatti!
Bald werden wieder Mitstreiter für die "Grüne Woche" gesucht - schon jetzt kann man aber Honig spenden (siehe Anlage). Da wir als gemeinnütziger Verein aus den Vereinsmitteln weder Honig zu diesem Zweck kaufen/spenden noch direkt Geld spenden dürfen, können nur die Mitglieder direkt das Vorhaben unterstützen oder aber zu diesem Zweck Geld oder Honigspenden einsammeln. Spenden können direkt an Sven Gerlant unter <gerlant@web.de> gemeldet werden!
Diese Nachricht wird an alle Mitglieder des Imkerverein Reinickendorf-Mitte e.V. an die uns bekannten Email-Adresse(n) verschickt.
Falls Sie nicht (mehr) per Email benachrichtigt/kontaktiert werden möchten, eine Änderung der Email wünschen oder Informationen mit Bitte um vereinsinterne Verbreitung haben, so bitten wir um Mitteilung an vorstand@imkerverein-reinickendorf-mitte.de– wir behalten uns jedoch vor, Beiträge zunächst zu sichten, zu sammeln und dadurch erst verzögert oder nach Rücksprache in den Email-Verteiler zu geben.
Imkerverein Reinickendorf-Mitte e.V.
gemeinnütziger, eingetragener Verein (VR 32710 B)
Mitglied beim Deutscher Imkerbund LV Berlin
c/o Dr. Melanie von Orlow
Liesborner weg 13 – 13507 Berlin
Tel.: 0163 6 85 95 96