Liebe Imker,
Liebe Imkerinnen,
die ersten "Schwarmgeschichten" trudeln ein...Schwarm in großer Höhe oder kaum erreichbar um Zaunanlagen gewickelt - auch für erfahrenere Bienenhalter ist der Schwarmfang eine echte Herausforderung!
Schwarmverhinderung stellt auch immer vor moralische Nöte - Schwarmzelle brechen und zerstören oder doch zu Lasten der Muttervolkes und des Honigertrages noch einen Ableger bilden?
Sicherlich wird es am Ende einen Mix aus beidem geben; allerdings kann man das Dilemma zumindest auch minimieren wenn man sich ab und an Königinnen aus schwarmträgeren Linien leistet.
Völker, bei denen man schon im März erkennt, dass die schwärmen wollen und das dann auch trotz aller gängigen Maßnahmen wie Raumgabe, Baubeschäftigung und sogar Schröpfen/Brechen der Weiselzellen tun, sind gerade für Berufstätige in der Stadt wenig geeignet - dann ist ein Umweiseln des Restvolkes oder ein Vereinigen im Spätsommer mit einem schwarmträgeren Volk einfach schonender für Nerven und Nachbarschaftsverhältnis.
Laut Wetterbericht wird es zum Wochenende wieder kühler und feuchter - das sind oft Wetterphasen in denen die eng aufeinanderhockenden (und täglich mehr werdenden) Immen im Stock nicht nur fleissig Honig machen und verdeckeln, sondern auch Schwarmzellen anziehen um dann beim Wetterumschwung auf Reisen zu gehen.
Also daher noch vor dem Regenfenster in die Völker schauen und für Beschäftigung sorgen: Baurahmen leeren oder ein Honigraum mehr können sich dann anbieten. Wer Flach- oder Halbzargen als Honigraum nutzt, kann diese auch problemlos mit Anfangsstreifen statt Mittelwänden versehen, deren Ausbau noch mehr Ressourcen bindet. Manche schneiden auch die Pollenwabe(n) im Brutraum halb aus um für weitere Bauflächen zu sorgen.
Und dann das Wetter im Auge behalten und zügig im Wochentakt kontrollieren selbst wenn das Wetter nicht mehr so toll sein sollte...sonst sind die Damen doch schneller mit dem Auszug. Sind die Weiselzellen dann schon verdeckelt ist ein Ableger mit der alten Königin und ggf. das Aufteilen/Brechen überzähliger Weiselzellen die bessere Wahl - bei gutem Flugwetter wäre auch die Bildung eines Fluglings möglich.
1. Neumitglieder
Wir begrüßen
Jonas Jördens
Uwe Lietz
als neue Mitglieder im IV Reinickendorf-Mitte e.V.!
Wir wünschen einen guten Start bei uns und - sofern noch nicht geschehen - in die Bienenhaltung!
Damit steht unser Verein übrigens an einem historischen Scheitelpunkt - die Vereinschronik besagt, dass 1991 mit damals 99 Mitgliedern der bisherige Höhepunkt bei den Mitgliederzahlen erreicht wurde und es sieht so aus als ob wir das nun bald "toppen" werden.
Wir freuen uns sehr über diese ungebrochene Begeisterung für die Bienen und unseren Verein; hoffen aber auch, den Ansprüchen und Wünschen der Mitglieder gerecht zu werden - daher die Bitte in die Runde: Positives wie Negatives, Wünsche, Ideen, Anregungen mitteilen...und am besten auch mitmachen bei der Umsetzung.
Ob Ideen für Besuche/Führungen oder Vorträge, ob "Wunschredner" oder "Wunschseminar"...wir bitten um Euren/Ihren Beitrag damit unser Verein lebendig und attraktiv ist und bleibt!
2. Neues aus dem Landesverband
Während es bei den Imkervereinen "brummt", hakt es im Landesverband...weil schlichtweg nicht mehr zu schaffen.
Die Finanzierung ist mit aktuell 12 € pro Mitglied und Jahr angesichts der umfangreichen Verwaltungsaufwendungen nicht mehr ausreichend um die Geschäftsstelle, die Grüne Woche, die Zucht, den Imkertag, die Futterkranzproben und andere LV-Aktivitäten zu finanzieren und unser ehrenamtlicher und unentgeldlich arbeitender Vorstand aus Benedikt Polaczek, Olaf Schwerdtfeger und Jessica Giemsch kann es nicht mehr nebst Beruf und Familie schaffen.
Nachdem die Klausurtagung abgesagt wurde, trafen wir uns in kleinerer aber ungleich produktiverer Runde als erweiterter Vorstand; bestehend aus dem 1. Vorsitzenden der Ortsverbände und dem Vorstand des Landesverbandes inkl. Obleute.
In dieser Runde wurde deutlich denn je dass die Forderung der Berliner Imker und Imkerinnen nach ihrem Anteil an den EU-Fördermitteln dringender denn je ist. Während andere Landesverbände bis zu 1/3 ihres Jahresetats aus dieser Förderung beziehen und sich dadurch (und durch einen höheren Mitgliedsbeitrag von um die 15 €) nicht nur gute Schulungen, sondern auch eine Geschäftsstelle leisten können, treten wir hier auf der Stelle. Allein die Tausenden von Emails zu sichten und zu bearbeiten, ist einfach nicht mehr zu leisten; geschweige denn die eigentlich dringenderen Aufgaben des Faulbrutmonitorings und der politischen Lobbyarbeit.
Die Satzung des Landesverbandes muss dringend überarbeitet werden und alle votierten deutlich dafür dass es nicht sein kann, dass die Funktionsträger des Landesverbandes auf die Erstattung ihrer Auslagen für diese Arbeit verzichten damit die Kasse nicht zu sehr in die Miesen rutscht. Schwierig ist auch die Frage der Lagerung - der LV besitzt ja inzwischen mehrere Kubikmeter Akten, Unterlagen, Möbel und Technik und nachdem nun auch die Geschäftsstelle in den Räumen von Bernd Mellentin gekündigt wurde, wurde intensiv darüber nachgedacht, wohin nun diese Dinge kommen können. Nach aktuellem Stand soll versucht werden, die Geschäftsstelle zumindest bis zur Neuwahl in 2017 in Betrieb zu halten.
Ein Lichtblick am Ende des Tunnels war, dass sich der Kassenprüfer des Zehlendorfer Verbandes, Michael Steinbuch, nun mit der Kasse des Landesverbandes beschäftigen wird nachem Bernd Mellentin sein Amt niedergelegt hatte. Er wird dann auch einen Vorschlag für die zukünftige Finanzierung erarbeiten. Es ist also abzusehen dass wir im November bei der Delegiertenversammlung umfangreich über Gebühren- und Satzungsänderungen abstimmen werden müssen.
Außerdem stehen mit hoher Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahr ein Wechsel im LV-Vorstand ins Haus denn sowohl von Benedikt als auch von Olaf und Jessica wurde angedeutet, im nächsten Jahr nicht wieder kandidieren zu wollen - angesichts des Stresses; insbesondere auch von den Vorständen einiger Mitgliedsverbänden ausgehend, durchaus nachvollziehbar!
Vor dem Hintergrund des nun kommenden "Bienenstöcke-Registrierungsgesetzes" (siehe auch https://www.imkerverein-reinickendorf-mitte.de/node/283) sind aber womöglich die Bedingungen nun besser denn je endlich auch eine Förderung Berliner Imkervereine durchsetzen zu können - aber dazu braucht es auch eine souveräne Führung im Landesverband, die solche Forderungen erhebt.
Aktuell ist eine wesentliche Beteiligung des Landesverbandes am Neubau der Belegstellenhütte auszuschließen; wir bemühen uns derzeit um eine Ersatzfinanzierung so dass wir das nun schon weit geplante Projekt doch noch realisieren können.
Trotz einer durchaus aufreibenden und gereizten Runde empfanden es doch alle am Ende als sehr konstruktiv; zumal wohl allen auch klar geworden ist, wie aufwendig aber auch wichtig so ein LV ist - es wurde für Ende Juni ein weiterer Termin vereinbart.
3. Termine
Am 4.5.2016 stellte Prof. Dr. Dr. Menzel sein neues Buch in der Urania vor - eine schöne Veranstaltung mit vielen bekannten Bienenfreunden und ImkerInnen im Publikum. Unter http://www.imkerei.vonorlow.de/ habe ich meinen Resumée zu dieser Veranstaltung im Blog verfasst.
Am 14. Juni wird es im Naturkundemuseum einen interessanten Vortrag zum Thema Neonikotinoide und Bienen geben - alle Infos dazu unter https://www.imkerverein-reinickendorf-mitte.de/node/287
4. AGs und Paten
Frank Schwöbel hat sich freundlicherweise angeboten, den Pfadfindern imkerlich "auf die Beine" zu helfen, die sich beim letzten Vereinsabend vorgestellt haben.
Auch die Imker-AG des Georg-Herwegh-Gymnasiums ist wieder "am Fliegen" - Dr. Klein hat ihnen Volk und Schwarm übergeben.
Weiterhin werden Gisela Winkler und Robert Gummi nach Meldorf fahren um an der Preisverleihung des "Ideenfutter"-Wettbewerbes teil zu nehmen - also alle Daumen drücken denn noch ist die Dotierung des Preises nicht bekannt und wir hoffen sehr, damit den geplanten "Bienengarten" im Imkereimuseum auf der "Alten Fasanerie" in Lübars ausstatten zu können.
Herzlichen Dank an alle Engagierten!!!
5. Zu guter Letzt...
Teilen Sie Ihre Erlebnisse und Schwarmgeschichten mit uns - entweder auf den Vereinsabenden oder per Email. Schöne Bilder - ob Schwärme oder dicke Weiselzellen - sind auch zu schade um daheim im Rechner zu schlummern...gerne stellen wir eine Galerie damit zusammen! Also bitte, bitte, "füttert" die Gemeinschaft mit Euren/Ihren Erlebnissen rund um den Bien!
Einen schönen Imkerfrühling
wünscht
Melanie vO
Diese Nachricht wird an alle Mitglieder des Imkerverein Reinickendorf-Mitte e.V. an die uns bekannten Email-Adresse(n) verschickt.
Falls Sie nicht (mehr) per Email benachrichtigt/kontaktiert werden möchten, eine Änderung der Email wünschen oder Informationen mit Bitte um vereinsinterne Verbreitung haben, so bitten wir um Mitteilung an vorstand@imkerverein-reinickendorf-mitte.de – wir behalten uns jedoch vor, Beiträge zunächst zu sichten, zu sammeln und dadurch erst verzögert oder nach Rücksprache in den Email-Verteiler zu geben.
Imkerverein Reinickendorf-Mitte e.V.
gemeinnütziger, eingetragener Verein (VR 32710 B)
Mitglied beim Deutscher Imkerbund LV Berlin
c/o Dr. Melanie von Orlow
Liesborner weg 13 – 13507 Berlin
Tel.: 0163 6 85 95 96